Heute fand in der Imkerschule des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht die jährliche Tagung der Bienenseuchen-Sachverständigen statt. Gut 20 Fachleute aus ganz Oberösterreich trafen sich, um sich über aktuelle Themen im Bereich Bienengesundheit auszutauschen.
Die Veranstaltung wurde auf Einladung des Gesundheitsreferenten und 1. Vizepräsidenten des OÖ Landesverbandes, Konrad Sauerschnig, gemeinsam mit Dr. Rainer Hader vom Veterinäramt der OÖ Landesregierung einberufen und geleitet.
Ein besonderer Schwerpunkt lag heuer auf der möglichen Ankunft der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Oberösterreich. Diese invasive Art stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für unsere Honigbienen dar und erfordert rasches, fachkundiges Handeln. Die Bienenseuchensachverständigen sind im Falle eines Auftretens maßgeblich an der Bekämpfung und Beseitigung der Nester beteiligt.
Um bestmöglich vorbereitet zu sein, informierten sich die Teilnehmer*innen über die neuesten Erkenntnisse zur Ausbreitung, Erkennung und Bekämpfung dieser Art – und legten im Anschluss sogar eine Prüfung ab, um ihr Wissen zu vertiefen und zu bestätigen.
Den größten Teil ihrer Arbeit leisten die Sachverständigen jedoch beim Auftreten der Amerikanischen Faulbrut (AFB). In solchen Fällen gilt es oft, mehr als 300 Bienenvölker im Detail und mit großer Aufmerksamkeit zu kontrollieren, um Krankheitsherde zu identifizieren, eine möglichst schonende Sanierung zu ermöglichen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert Fachwissen, Erfahrung und viel Einsatzbereitschaft.
Die Funktion der Bienenseuchen-Sachverständigen hat in Oberösterreich eine lange Tradition: Seit 1925 – mit kurzen Unterbrechungen – stehen sie den Imker*innen als kompetente Ansprechpartner in Fragen der Bienengesundheit zur Seite.
Zum Abschluss betonte Präsident Herbert Vitzthum:
„Der OÖ Landesverband für Bienenzucht bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und ihren wichtigen Beitrag zum Schutz der Bienenvölker in unserem Land.“
