Auf Einladung des Bienenzentrums trafen sich im Imkereizentrum des OÖ Landesverbandes für Bienenzucht alle wichtigen Organisationen wie Vertreter vom Land OÖ, Magistrat Linz, Städtebund OÖ, Landwirtschaftskammer OÖ, Ö Erwerbsimkerkund, OÖ Winzern, GEO OÖ, ARGE Streuobst, Landes-Feuerwehrkommando OÖ, Rotes Kreuz OÖ, Ö Siedlerverband, Naturschutzbund OÖ, Botanischer Garten, Biodiversitätszentrum OÖ und der AGES zu einer Beratung. Dabei ging es nicht darum, ob die invasive Vespa velutina (auch Asiatische Hornisse genannt) nach Oberösterreich kommt – es steht nur die Frage „wann“ im Raum.
In Regionen wie Salzburg, Tschechien, der Slowakei und Ungarn wurden bereits Tiere und Nester gefunden. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Hornisse auch bei uns auftaucht. Die Gefahr besteht nicht nur für unsere Honigbienen, sondern auch für die Biodiversität insgesamt, denn je nach Region greift sie auch andere Hautflügler an und kann erheblichen Obstschaden verursachen.
Menschen sind in der Regel unbeschadet, solange sie nicht zu nahe an ein Nest herankommen. Allerdings können sich Nester vor allem im Sommer rasant vergrößern – was in der Nähe von Kindergärten und Schulen zu einem echten Risiko werden kann. Denn in der Ferienzeit, wenn sich die Nester unbemerkt in Hecken ansiedeln, kann ein Annähern plötzlich zu einem Angriff einer ganzen Hornissen-Schar führen.
Bei der Veranstaltung informierten sich die Anwesenden unter anderem im Beisein von Landesrätin Michaela Langer-Weninger über den aktuellen Stand der Dinge. Dr. Linde Morawetz von der AGES in Wien brachte den neuesten Wissensstand ein, während Herbert Vitzthum vom OÖ Landesverband für Bienenzucht den 5-stufigen Bekämpfungsplan vorstellte. So konnte schnell deutlich werden: Die Imker*innen in Oberösterreich sind bestens vorbereitet und würden ein Auftreten der Hornisse rasch entdecken – und wüssten genau, was zu tun ist.
Dieser erste Austausch bildet den Auftakt für eine weitere enge Zusammenarbeit der Organisationen. Ziel ist es, die Situation flexibel und mit möglichst geringem Mitteleinsatz in den Griff zu bekommen.