Herbert Vitzthum, Präsident des Oberösterreichischen Landesverbandes für Bienenzucht, hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt aus dem Vorstand des Österreichischen Imkerbundes erklärt. Dieser Schritt erfolgt nach einer lang anhaltenden Phase der Spannungen und Differenzen zwischen Oberösterreich und dem Dachverband.
„Oberösterreich ist das größte Mitglied des Bundesverbandes, doch unser Einfluss bleibt traditionell begrenzt“, so Vitzthum. „Viele Anliegen und Bedürfnisse unserer Imker werden nicht ausreichend berücksichtigt.“ Besondere Kritik äußert er an der fehlenden Transparenz und mangelnden Kommunikation innerhalb des Verbandes, die mitunter auch Vorstandsmitglieder vor Herausforderungen stellt.
Auch in finanziellen Fragen sieht Vitzthum Verbesserungsbedarf: „Manche Entscheidungen bei Ausgaben und Entschädigungen sind aus unserer Sicht kritisch zu hinterfragen.“ Ein weiterer Knackpunkt war der erschwerte Zugang zu Protokollen von Mitgliederversammlungen. Zudem wurde die bis 2027 zugesicherte Förderung durch „Bienen aktuell“ unerwartet infrage gestellt, was für Irritation sorgte.
Vitzthum betont, dass seine Entscheidung nicht leicht gefallen sei: „Ich möchte mich künftig voll und ganz auf die positiven und konstruktiven Aufgaben im Oberösterreichischen Landesverband konzentrieren.“ Die Vertretung Oberösterreichs im Imkerbund wird vorerst von 1. Vizepräsident Konrad Sauerschnig übernommen. Mit diesem Schritt setzt Vitzthum ein Zeichen, dass ihm die Anliegen der oberösterreichischen Imkergemeinschaft besonders am Herzen liegen.